Für Schauspieler Robert Lohr sind „Die Bergretter“ wie eine Familie
Seit Folge eins spielt der 56-Jährige in der erfolgreichen ZDF-Serie den Helikopter-Piloten Michi Dörfler, und daran soll sich so schnell auch nichts ändern. Nun geht Staffel 15 an den Start – mit Heidi Klum.
Herr Lohr, seit 14 Jahren sind Sie bei den „Bergrettern“ im ZDF zu sehen – als einziger Darsteller waren Sie seitdem in alle regulären Folgen dabei. Gibt es eine, die dabei besonders hervorsticht?
Das ist schwierig … Aber tatsächlich ist Folge fünf der neuen Staffel sehr actionreich und ich habe – mehr darf ich aber nicht verraten – im Schnee einen spektakulären Unfall.
Als Helikopter-Pilot ist Ihre Figur Michi Dörfler an den Action-Szenen im Schnee und am Berg ja normalerweise nicht beteiligt. Ärgert Sie das manchmal?
(lacht) Sagen wir mal so: Es gibt Folgen, die sind auch für mich sehr actionreich. Solche Drehs machen mir Spaß und ich würde zwar nicht sagen, dass es mich ärgert, aber ich finde es manchmal schade, dass ich nicht öfter dabei bin. Deshalb habe ich den Wunsch geäußert, dass ich bei den Action-Szenen mehr involviert werde. Und ich hoffe, dass wird in Zukunft auch so kommen.
Michi, sonst eine Frohnatur, ist wegen seiner Fernbeziehung in einer der neuen Folgen das Sorgenkind der Bergretter. Er hat schlechte Laune, trinkt nur Kaffee. Fiel es Ihnen der Stimmungswandel schwer?
Ehrlich gesagt fand ich das eine gelungene Abwechslung. Ich hab das wirklich gern gemacht – und schwer gefallen ist mir das nicht. Ich freue mich, wenn Michi mal eine neue Farbe bekommt. Und: In den Folgen gibt es deshalb auch zwei, drei schöne Momente mit Sebastian Ströbel.
Nach der langen Zeit stellt sich ja eine gewisse Routine ein. Droht Langeweile?
Das kann ich total verneinen. Es ist natürlich so: Wenn man eine Figur so gut kennt wie ich den Michi, dann zieht man den Overall an und ist drin in der Rolle. Das ist, wie wenn ein Anwalt seine Robe oder ein Arzt seinen Kittel anzieht. Das ist gewohntes Terrain. Aber da unsere Bücher und Szenerien so abwechslungsreich sind und wir tatsächlich alle den Ehrgeiz haben, nicht in einen Trott zu verfallen, sondern jeden Tag so gut wie möglich vorbereitet zu sein und immer das Beste rauszuholen, muss ich wirklich sagen: Routine ist das nicht.
Wir machen keine Serie, die im Studio spielt, mit Ärzten, Anwälten oder zum Beispiel Kommissaren in der ichweißnichtwievielten Verhörsituation. Das gibt es bei uns nicht. Man könnte vielleicht sagen, im Hubschrauber ist die Situation immer gleich … Aber: Das Setting im Hochgebirge ist so außergewöhnlich und abwechslungsreich, dass man nicht davon sprechen kann, dass Routine oder sogar Langeweile aufkommt.
Es gibt einen Neuzugang in der Serie, Viktoria Ngotsé ist die neue Hauptkommissarin in Schladming. Tut dem Format so ein Wechsel gut?
Bei uns kommen ja immer wieder neue Leute dazu, es gab schon viele Wechsel. Das hat immer zwei Seiten. Zum einen freut man sich, weil etwas Neues passiert. Auf der anderen Seite: Als zum Beispiel Markus Brandl ausgestiegen ist, war das schon sehr emotional, weil er von Anfang an dabei gewesen war. Ein Format wie „Die Bergretter“, das ist wie eine Familie – da ist es nie leicht, Abschied von lieb gewordenen Kollegen zu nehmen.
Verfolgen Sie eigentlich, was ehemalige Kollegen so machen?
Ja, Martin Gruber zum Beispiel hatte immer mal wieder in Ramsau Urlaub gemacht. Und Markus Brandl ist ein enger Freund, da wusste ich immer, was er macht, bevor er zurückgekommen ist. Die meisten von uns sind freundschaftlich miteinander verbandelt und ich denke, das merkt man dem Format an, dass wir uns alle sehr nah sind und auch privat viel miteinander machen.
Die neue Staffel ist bereits die 15. Was dürfen Sie noch darüber verraten?
Was ich sicher sagen darf, ist, dass es in Michis Beziehung turbulent bleibt. Und, aber das ist nicht wirklich keine Überraschung: Auch in Markus Koflers Leben geht es weiter turbulent zu. (lacht)
Was man über die neue Staffel schon weiß, ist, dass Heidi Klum und Tom Kaulitz zu Besuch am Set waren und Heidi Klum auch eine kleine Rolle übernommen hat. Wie war das?
Ich fand‘s super. Sie sind beide ganz normal, ohne Allüren. Und wenn ein deutscher Welt-Star sagt, sie guckt gern „Die Bergretter“, dann ist das schon ein Kompliment.
Michi, sonst eine Frohnatur, ist wegen seiner Fernbeziehung in einer der neuen Folgen das Sorgenkind der Bergretter. Er hat schlechte Laune, trinkt nur Kaffee. Fiel es Ihnen der Stimmungswandel schwer?
Ehrlich gesagt fand ich das eine gelungene Abwechslung. Ich hab das wirklich gern gemacht – und schwer gefallen ist mir das nicht. Ich freue mich, wenn Michi mal eine neue Farbe bekommt. Und: In den Folgen gibt es deshalb auch zwei, drei schöne Momente mit Sebastian Ströbel.
Nach der langen Zeit stellt sich ja eine gewisse Routine ein. Droht Langeweile?
Das kann ich total verneinen. Es ist natürlich so: Wenn man eine Figur so gut kennt wie ich den Michi, dann zieht man den Overall an und ist drin in der Rolle. Das ist, wie wenn ein Anwalt seine Robe oder ein Arzt seinen Kittel anzieht. Das ist gewohntes Terrain. Aber da unsere Bücher und Szenerien so abwechslungsreich sind und wir tatsächlich alle den Ehrgeiz haben, nicht in einen Trott zu verfallen, sondern jeden Tag so gut wie möglich vorbereitet zu sein und immer das Beste rauszuholen, muss ich wirklich sagen: Routine ist das nicht.
Wir machen keine Serie, die im Studio spielt, mit Ärzten, Anwälten oder zum Beispiel Kommissaren in der ichweißnichtwievielten Verhörsituation. Das gibt es bei uns nicht. Man könnte vielleicht sagen, im Hubschrauber ist die Situation immer gleich … Aber: Das Setting im Hochgebirge ist so außergewöhnlich und abwechslungsreich, dass man nicht davon sprechen kann, dass Routine oder sogar Langeweile aufkommt.
Es gibt einen Neuzugang in der Serie, Viktoria Ngotsé ist die neue Hauptkommissarin in Schladming. Tut dem Format so ein Wechsel gut?
Bei uns kommen ja immer wieder neue Leute dazu, es gab schon viele Wechsel. Das hat immer zwei Seiten. Zum einen freut man sich, weil etwas Neues passiert. Auf der anderen Seite: Als zum Beispiel Markus Brandl ausgestiegen ist, war das schon sehr emotional, weil er von Anfang an dabei gewesen war. Ein Format wie „Die Bergretter“, das ist wie eine Familie – da ist es nie leicht, Abschied von lieb gewordenen Kollegen zu nehmen.
Verfolgen Sie eigentlich, was ehemalige Kollegen so machen?
Ja, Martin Gruber zum Beispiel hatte immer mal wieder in Ramsau Urlaub gemacht. Und Markus Brandl ist ein enger Freund, da wusste ich immer, was er macht, bevor er zurückgekommen ist. Die meisten von uns sind freundschaftlich miteinander verbandelt und ich denke, das merkt man dem Format an, dass wir uns alle sehr nah sind und auch privat viel miteinander machen.
Die neue Staffel ist bereits die 15. Was dürfen Sie noch darüber verraten?
Was ich sicher sagen darf, ist, dass es in Michis Beziehung turbulent bleibt. Und, aber das ist nicht wirklich keine Überraschung: Auch in Markus Koflers Leben geht es weiter turbulent zu. (lacht)
Was man über die neue Staffel schon weiß, ist, dass Heidi Klum und Tom Kaulitz zu Besuch am Set waren und Heidi Klum auch eine kleine Rolle übernommen hat. Wie war das?
Ich fand‘s super. Sie sind beide ganz normal, ohne Allüren. Und wenn ein deutscher Welt-Star sagt, sie guckt gern „Die Bergretter“, dann ist das schon ein Kompliment.
Sie haben keinen Flugschein, dürfen aber mit Fluglehrer hin und wieder selbst den Helikopter steuern. Reizt es Sie gar nicht, den Flugschein zu machen?
Es gibt einige Gründe, die dagegensprechen. Es gibt ja nicht den Helikopterschein, sondern ich müsste den Schein für dieses bestimmte Fluggerät machen. Für die Serie bräuchte ich eine Berufspiloten-Lizenz – das ist völlig aus der Welt, vom Aufwand und von den Kosten her. Die Idee habe ich deshalb relativ schnell zu den Akten gelegt.
Aber ich freue mich jedes Mal, wenn ich mal ein paar Minuten selber fliegen darf, wenn die Zeit da ist. Ich sitze ja auf dem Originalplatz, deshalb ist immer ein Fluglehrer dabei – das ist wie in einem Fahrschulwagen. Die Kollegen machen immer Witze, dass ich schon so lange Flugschüler bin und immer noch nicht fliegen kann. (lacht)
Es ist schon so, dass es fast kein besseres Rollenprofil gibt als das eines Piloten. Nicht umsonst ist das für viele ein Traumberuf. Ein Pilot strahlt Kompetenz aus, er ist cool, und erst dieser Overall! Das ganze Format ist ja ein bisschen wie ein großer Abenteuerspielplatz. Aber es ist was anderes, das privat zu machen. Natürlich macht mir das Fliegen Spaß, aber als Hobby wäre es mir zu aufwendig und zu teuer, und umweltfreundlich ist es ja auch nicht gerade … Da setze ich mich lieber aufs Rennrad.
Apropos Rennrad – für einen guten Zweck sind Sie in diesem Jahr Rad gefahren und haben Fußball gespielt. Was ist Ihre Motivation für solche Aktionen?
Ich finde es einfach sinnvoll, für die Prominenz, die ich durch die Serie habe, und für das Glück, so etwas überhaupt machen zu dürfen, etwas zurückzugeben, das mich ja nichts kostet. Ich kann meine Bekanntheit auf angenehme Art und Weise einsetzen, in dem ich zum Beispiel zu einer Veranstaltung gehe, am Spendentelefon sitze, an einem Radrennen teilnehme, für eine guten Zweck Werbung mache …
Mich hat am Set dieses Jahr ein Junge besucht, das Krebs hatte. Er durfte auch im Helikopter mitfliegen und hat sich riesig gefreut. Ganz ehrlich: Was kann man Schöneres, Sinnvolleres machen als das, was man über die Jahre bekommen hat, so zurückzugeben?
„Die Bergretter“ haben ja auch ein Fan-Treffen. Wie finden Sie solche Veranstaltungen?
Ich finde sie wahnsinnig wichtig. Man darf nie vergessen, dass der Erfolg nicht selbstverständlich ist. Bevor ich mit den „Bergrettern“ angefangen habe, habe ich mehrere Formate gedreht, bei denen es immer hieß, die gehen wahrscheinlich in Serie. Das hat aber nie geklappt.
2009 dachte ich schon, ich werde nie in einem festen Format sein. Dann habe ich mit den „Bergrettern“ und dem „Letzten Bullen“ angefangen und bei beiden hieß es, sie sollen in Serie gehen. Ich dachte: Na, mal sehen … Aber tatsächlich waren beide extrem erfolgreich und sind in Serie gegangen.
In den ersten ein, zwei Jahren wurde ich auf „Die Bergretter“ schon ab und zu angesprochen, aber eher selten. Ich habe miterlebt, wie die Serie von Jahr zu Jahr größer wurde. Man fängt ja immer klein an und weiß nie, wie es laufen wird. Dann kamen jedes Jahr mehr Leute in die Ramsau – wegen den „Bergrettern“. Irgendwann liefen dann auch Wiederholungen und die Präsenz wurde immer größer.
Der Fan-Tag hat ganz klein angefangen. Bei der ersten Fan-Wanderungen war damals keiner von den Schauspielern dabei. Irgendwann wurden wir eingeladen, die Örtlichkeit wurde immer größer. Die Fan-Wanderung mit 400 Plätzen ist inzwischen immer nach ein paar Minuten ausverkauft.
Wenn wir in der Hochsaison an der Bergrettung drehen, stehen da mehrere Hundert Leute, um uns zu sehen. Ich bin wahnsinnig dankbar, dass ich miterleben konnte, wie das immer weiter wächst.
Wie sieht Ihre Zukunft in der Serie aus? Bleiben Sie, bis Michi in Rente geschickt wird?
(lacht) Das klingt verrückt, aber ja, klar, ich würde das machen. Weil ich alle und alles dort so liebgewonnen habe. Ich mag das Format. Mir ist nur wichtig, dass ich neben den „Bergrettern“ noch andere Sachen machen kann. Aber das gelingt, mal besser, mal schlechter. „Die Bergretter“ als meine Homebase, die möchte ich noch eine ganze Weile weitermachen. Ich will nicht in Rente gehen.