‘Die Bergretter’: Markus Brandl wünscht sich einen italienischen Sohn
Im Interview gibt 'Die Bergretter'-Star Markus Brandl Einblicke in die 15. Staffel und verrät, wie lange er der Serie noch erhalten bleibt.
Für viele ‘Die Bergretter’-Fans war der Abschied von Tobi, gespielt von Markus Brandl, im Jahr 2019 ziemlich hart. Immerhin gehört er zu den absoluten Zuschauerlieblingen der erfolgreichen ZDF-Serie.
Doch dann das: Ende Staffel 13 feierte Tobi sein überraschendes Comeback im Bergretter-Team. Seit einer Staffel ist Schauspieler Markus Brandl nun wieder fester Teil des Casts.
Zum Start der 15. Staffel von ‘Die Bergretter‘ – diese läuft ab dem 16. November immer donnerstags um 20.15 Uhr im ZDF – gibt der gebürtige Rosenheimer im Interview mit Liebenswert einen Vorgeschmack auf das, worauf sich die Fans freuen dürfen. Was wünscht er sich für seine Rolle Tobi? Außerdem verrät der Schauspieler, wie lange er den ‘Bergrettern’ noch erhalten bleibt!
Markus Brandl verrät sein Highlight aus Staffel 15
Liebenswert: Herr Brandl, Sie sind nun seit einer Staffel wieder im ‘Bergretter’-Team. Haben Sie sich mittlerweile wieder voll am Set eingelebt?
Markus Brandl: Ja, absolut.
Ab dem 16. November laufen die neuen Folgen von Staffel 15 im ZDF. Was war Ihr absolutes Highlight aus der kommenden Staffel?
Es gab eine emotionale Szene, in der viele Schauspieler involviert waren, die ich für sehr gelungen halte. Natürlich kann ich jetzt nicht spoilern. Aber, wenn wir eine Szene genau treffen und genug Zeit ist, sie zu entwickeln, bekommt die Serie nochmal mehr Qualität. Das macht Freude. Und ehrlich gesagt, ist fast jeder Drehtag ein Highlight. Heli fliegen, Ski-Doo fahren, Klettern an wunderschönen Wasserfällen, Skifahren… Diese unglaublich schönen Drehorte mit den atemberaubenden, weiten Ausblicken. Das ist schon ein großes Geschenk.
Was macht die Staffel so besonders oder anders im Vergleich zu den Vorgängerstaffeln?
Wir versuchen uns von Jahr zu Jahr zu steigern und dem Publikum spannende, mitreißende Geschichten zu bieten. Jede Staffel ist auf ihre eigene Weise besonders. Nur so viel: Von Seiten der Produktion hieß es, dass die Folgen fünf und sechs der neuen Staffel zwei der stärksten Folgen der Bergretter-Geschichte wären. Diese Staffel wird von Folge zu Folge emotionaler und actionreicher. Tobi geht dabei auf eine starke emotionale Reise. Das Warten auf den Heli hat sich gelohnt.
Gab es auch mal einen Drehtag, der völlig nach hinten oder schief ging?
Das Wetter hat uns ein paar Mal vor immense Herausforderungen gestellt. Es gab viele Regentage. Da musste der Drehplan immer wieder umgestellt werden.
Was haben Sie in dieser Staffel neues gelernt – persönlich oder auch beruflich?
Dass ich in meinem Beruf, hier bei den Bergrettern, Freunde fürs Leben gefunden habe, auf die ich mich verlassen kann.
Gab es auch eine Situation beim Dreh in den Bergen, die Ihnen besonders Angst gemacht oder Unbehagen bereitet hat?
Nein, bisher nicht. Aber der Respekt vor dem Berg bleibt.
Was hat Sie emotional am meisten bewegt?
Das Zusammenspiel mit Michael König. Er spielt seit 15 Jahren meinen Vater.
Luise Bähr hat im Interview verraten, dass immer viel gelacht wird und am Set immer gute Stimmung herrscht. Gab es dennoch auch mal Momente, in denen es hinter der Kamera zum Konflikt kam?
Die Stimmung ist super. Das Team top abgestimmt. Die Schauspieler motiviert. Wenn die Zeit drängt, das Wetter umschlägt, brauchen wir schnelle Lösungen. Das sind oft kreative Momente, in denen aber auch jeder seine Figur verteidigt. Dabei kann es auch mal kurz zu Reibungen kommen. Das gehört dazu und dient dem Ergebnis. Es zeigt, dass uns die Serie wichtig ist und wir uns stets weiterentwickeln. Mittlerweile sind wir natürlich super eingespielt. Das ist toll.
Das wünscht sich der Schauspieler für seine ‘Die Bergretter’-Rolle
Was wünschen Sie sich noch für Ihre Rolle Tobi Herbrechter?
Actionreiche Szenen, Konflikte, eine Prise Humor und Abgründe. Vielleicht ein italienischer Sohn, der überraschend auftaucht (lacht) – er hatte ja mal eine Affäre mit einer Italienerin. Aber Tobi ist insgesamt jetzt schon sehr facettenreich.
Welchen Konflikt würden Sie gerne mal als Tobi vor der Kamera spielen bzw. welchen Einsatz wünschen Sie sich für die Bergretter noch?
Wenn seine Mutter plötzlich auftauchen würde – am liebsten Michaela May (lacht). Die stärksten Momente sind tatsächlich oft, wenn es Konflikte innerhalb des Teams gibt. Oder ein Teammitglied in Gefahr ist. Als Einsatz wünsche ich mir Canyoning, ich bin sehr gern im Wasser. Und ich würde gerne mal eine richtige Schlägerei drehen.
Heidi Klum wird als Gast in der 15. Staffel ebenfalls eine besondere Rolle spielen. Wie war der Dreh mit ihr?
Heidi ist ein absoluter Vollprofi. Großzügig, ohne Allüren. Sie ist wirklich ein Riesen-Fan der Serie. Heidi Klum kennt sich in den Folgen besser aus als ich. Beim Dreh hatten wir wenig gemeinsame Szenen. Aber durch einen lustigen Zufall haben meine Frau Nathalie, ein Freund und ich, Heidi und Tom im Münchner Hofbräuhaus getroffen. Am Vortag hatte sie noch in der Ramsau gedreht. Der Abend war sehr zünftig, mit Bier und Blasmusik, wie Sie sich vielleicht vorstellen können. Heidi erkannte meine Frau aus einer Folge der Bergretter wieder, in der sie mitgespielt hat. Sie wusste noch die ganze Geschichte. Es war sehr gesellig und lustig.
Folgt nach der Gitarreneinlage beim Fantag bald ein ‘Bergretter’-Musical?
Beim ‘Bergretter’-Fantag bzw. der Bergretter-Wanderung haben Sie die Fans mit einer kleinen musikalischen Einlage begeistert. Wie stehen die Chancen, dass man Tobi vor der Kamera auch mal Gitarre spielen oder singen sieht?
Die Einlage ist einem Zufall geschuldet. Stefanie von Poser und ich haben beim Bergretter-Wandertag etwas rumgealbert. Sie meinte, ihr gefallen Männer, die Gitarre spielen können. Darauf antwortete ich, naja, so ein bisschen rumzupfen könnte ich ja schon. Das sollte ich ihr dann spontan auf der Bühne beweisen. Sie überraschte mich mit einer Gitarre. Es hat hingehauen, alle haben mitgesungen, aber ich muss zugeben, ich hab’ schon geschwitzt.
Beim ‘Polizeiruf München’ durfte ich auch mal Gitarre spielen und ein Gute-Nacht-Lied von den Beatles für meinen “Sohn” singen. Es war meine erste Szene. Leander Hausmann, der Regisseur, saß im Sitzsack direkt vor mir und ich sollte ihm das Lied vorsingen, als wäre er mein 4-jähriger Sohn: “Und bitte.” Nach zwei Minuten meinte er: “So wie du das Lied singst, bekomme ich Angst, vielleicht bist doch du der Mörder.” (lacht)
Nicht wenige Serien – vor allem amerikanische – überraschen in letzter Zeit ihre Fans auch mal mit einer Musicalfolge. Was halten Sie von einem Bergretter-Musicalspecial?
Das wäre lustig. Ich wär’ dabei.
Müssen sich die Fans schon wieder von “Tobi” verabschieden?
Mit wem würden Sie auch gerne mal noch vor der Kamera stehen?
Leonardo DiCaprio, Marion Cotillard, Javier Bardem und Nathalie Schott. In dieser Kombination (Anmerkung der Redaktion: Nathalie Schott ist Markus Brandls Ehefrau).
Gibt es schon Pläne abseits von Ramsau oder bleibt “Tobi” den Bergrettern vorerst erhalten?
Nein, einmal Bergretter, immer Bergretter. Tobi bleibt.
Ob es tatsächlich eines Tages eine ‘Bergretter’-Folge geben wird, in der Markus Kofler (Sebastian Ströbel) und sein Team singen, bleibt abzuwarten. Doch “Tobi”-Fans dürfen aufatmen: Markus Brandl hat wohl nach seinem Comeback nicht mehr so schnell vor, die Ramsau und sein Team zu verlassen.
Wenn Sie eine Folge verpasst haben oder sich nochmal alte Folgen der spannenden ZDF-Serie anschauen möchten, können Sie dies ganz einfach in der ZDF-Mediathek nachholen.